Es regnet in Tirana
Als ich zum ersten Mal nach Albanien reiste, regnete es in Tirana, nein, es schüttete, es strömte, es floss. Wir mussten über eine halbe Stunde im Flugzeug warten. Ich starrte in den Regen, wollte einen ersten Blick erhaschen, doch man konnte kaum die Flügelspitzen erkennen, Albanien war nicht zu sehen. Ich war völlig durchnässt als ich endlich in das gemietete Auto steigen konnte. „Isha shumë i lagur“ würde man auf Albanisch sagen, aber das weiss ich erst jetzt, vier Jahre später. Eigentlich wollte ich nach Japan reisen, aber nachdem ich einen Text des polnischen Schriftstellers Andrzej Stasiuk über Albanien gelesen hatte, änderte ich meine Pläne, das kleine Land im Balkan schien mir fremder und aufregender.
Seither sind ein paar Jahre vergangen und aus dieser ersten touristischen Reise ist ein Langzeitprojekt geworden, "Endërr! – oder vom Versuch Albaner zu werden". Die vorliegende Ausstellung "Es regnet in Tirana" ist ein Zwischenstand, ein work in progress dieses grösseren Projektes, das voraussichtlich 2023 seinen Abschluss finden wird.
Das Projekt ist unterstützt von der Stiftung Landis & Gyr.
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Presse:
Luzerner Zeitung (PDF)